Konzertbericht Dúné 24.01.2010 Düsseldorf

Dúné kommen aus Skive, im Nordwesten Dänemarks und haben sieben Mitglieder. Jeder kennt vermutlich ihren Radiohit "80 years" aus dem Sommer. Dass die Band noch deutlich mehr drauf hat, sollte sich am 24.Januar zeigen.
Am frühen Sonntag-Abend machte ich mich auf dem Weg nach Düsseldorf. Im leichten Schneetreiben lief ihr Erstling "We are in there you are out there" (2007) im CD-Player und stimmte auf das kommende Konzert ein.
Diesmal liess ich meine Kamera zuhause. Da ich wegen meiner Reisen alle drei letzten Dúné-Auftritte verpasst hatte (Bochum Total 2008, 2009 und ihren Auftritt im Oktober 2009), wollte ich mir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.
Den Abend beginnen "Fertig Los". Wie bereits bei meinem ersten Besuch im Düsseldorfer Zakk eröffnet eine deutsche Nachwuchsband das Programm. Ihre beiden Hits "Ein Geheimnis" und "Sie ist in mich verliebt" sind bekannte Radiohits und auch für Kinofilme und Computerspiele verwendet worden. Es kann also losgehen.
Der 35-minütige Auftritt ist ein guter Opener. Die Stimmung im restvoll ausverkauften kleinen Club ist gut. Es ist angenehm warm, nach den Minusgraden draussen. Insgesamt ein gelugener Abend, warum das Quartett allerdings auf seinen Hit "Sie ist in mich verliebt" verzichtet, kann ich nicht nachvollziehen.

Nach 30 Minuten Umbaupause geht es mit dem Hauptact weiter.
Das Publikum ist wie erwartet sehr jung und hauptsächlich weiblich. Schöner Nebeneffekt - ich habe beste Sicht auf die winzige Bühne, die sich wirklich sieben Musiker teilen.
Es geht direkt mit "time to leave" los, dem Opener ihres neuen Albums "Enter Metropolis". Als Sänger Mattias Klostrup als Letzter die Bühne betritt, setzt das Geschrei ein. Neben mir ruft ein weiblicher Teenager entzückt, "da ist er ja endlich!" :-).
Und so beginnt mit "time to leave" ein 90-minütiger Tanzreigen. Bis auf vier, fünf mittelmässige Lieder in der Mitte des Sets erleben die Besucher Indielectrorock vom Allerfeinsten. Teilweise sind drei Gitarren und ein Bass gleichzeitig im Einsatz, dann folgt ein Lied lediglich mit Schlagzeug und Keyboard. Die Zugabe endet mit "Go Go Valentina". Keyboarderin und Gitaristin Cecilie Dyrberg kündigt das Konzertende in Deutsch an.
Was denn schon vorbei? Ja, alle Lieder sind gespielt.
Hinter mir liegen 90 Minuten Tanzen und die Erkenntnis, dass sich sieben Leute auch auf der kleinsten Bühne austoben können. Seit dem Digitalism-Auftritt auf dem Southside-Festival habe ich nicht mehr so viel getanzt.
Dúné hat die Messlatte für 2010 sehr hoch gelegt. Solltet Ihr die Gelegenheit haben, so schaut sie Euch an!
Ich bin beim nächsten Mal wieder dabei :-)


Für alle Neugierigen hier noch zwei externe Videos: