Konzertbericht "Mumford & Sons"

Am Pfingstsamstag ist Premierentag.

Zum ersten Mal sehe ich Mumford & Sons - endlich! Und zum ersten Mal bin ich auch im ISS Dome in Düsseldorf.

Das Konzept der neuen Halle ist sehr durchdacht und alles funktioniert reibungslos: an der S-Bahnhaltestelle "Düsseldorf-Unterrath" bringt mich ein Bus kostenlos zur Halle, dort ist dann alles ganz eingeteilt und abgesperrt, so dass ein Vordrängeln gar nicht erst möglich ist.

Gegen 17.30h bin ich dort und warte geduldig auf den Einlass, der um 18 Uhr beginnen soll.

So sichere ich mir dann auch einen sehr guten Platz in der dritten Reihe. Ok, vorne an der Absperrung wäre noch besser, aber wer weiß, wie lange diese Hardcore-Fans schon gewartet haben.

Um 19.30h wird dann endlich Musik gespielt: Bill Ryder-Jones kommt aus dem Nordwesten Englands und tritt mit seiner Band auf.

Er wird ein bisschen verpeilt, aber die Musik ist ok. Zwei Lieder gefallen mir. Der Rest ist leider etwas nichtssagend, aber ich bin ja auch wegen dem Hauptact hier!

 

 

Ein Konzert wie aus dem Bilderbuch

Um 20.45h hat das Warten dann endlich ein Ende.

Die vier Folk-Rock-Helden betreten die Bühnen und mit einem "Guten Abend" geht es los.

Noch bin ich etwas skeptisch, aber spätestens mit "The Cave", was als drittes Lied auf der Setliste steht, brechen alle Dämme. Die ausverkaufte Halle steht komplett und alle flippen aus. 

Dann kündigt Marcus Mumford an, dass Kontrabaßspieler Ted Dwane heute Geburtstag hat und die 12.000 Zuschauer versuchen sich an einem Ständchen, was aber nicht so wirklich klappen will. :-)

Der Aufwand, den die vier Briten auf ihrer Europatournee treiben, ist immens: zwei große Leinwände und zwei Kamerateams, dazu eine Handvoll Gastmusiker, die mit Geigen, Trompeter und Schlagzeug begleiten.

Am besten gefallen mir die Songs, wenn "Country" Winston Marshall das Banjo spielt. Das macht ja irgendwie auch den unverkennbaren Sound der Band aus.

Dann wird es legendär: Marcus Mumford schnappt sich bei einem Song das Mikro und läuft einmal durch die Halle. Während der Rest auf der Bühne spielt, ist er am Ende der Halle und läuft vor der Tribüne entlang. Den Weg zurück zur Bühne wählt er dann allerdings mitten durch die Masse - und prallt so für die letzten 20 Sekunden des Songs mit mir zusammen. Ganz schön durchgeschwitzt der Gute. Ein echter Star zum Anfassen! Keine Sorge - ich habe mir meine Hand inzwischen wieder gewaschen! :-) Ein Mädchen neben mir ist von dem Moment ja überwältigt, dass sie in Tränen ausbricht. Der Techniker, der ihm durch die Halle folgen musste, sah nicht ganz so glücklich aus.  

 

Nach der Pause geht es hinten weiter!

Und plötzlich ist die gute Sicht weg!

Für zwei Songs spielt das Quartett am Ende der Halle vor den Sitzreihen.

Die beiden ruhigen Lieder kann man nur hören. Jetzt gibt es auch keine Bilder auf den Leinwänden.

Danach ist es aber auch wieder gut und es wird auf die grosse Bühne zurückgekehrt.

Nun werden noch weitere Mega-Hits rausgehauen, schließlich hat die Band mit den Alben "Babel" und "Wilder Mind" zwei extrem erfolgreiche Alben, die in UK und den USA Platz1 erreichten und in Deutschland jeweils auf Platz2 vorstießen.

Mein persönliches Highlight war dann nochdie Performance von "little lion man", bei der die Leute nochmal richtig durchdrehten. Drei Mädchen müssen von der Security entkräftet über die Absperrungen gehoben werden.

Nach knapp zwei Stunden ist das Spektakel vorbei und hinterlässt nur glückliche Gesichter, auch wenn mein Lieblingssong "Awake my soul" gar nicht gespielt wurde.

Marcus Mumford tritt mit den Worten "Thank you! I love this holy shit." ab.

Dem ist nichts hinzuzufügen! :-)

 

Was für ein Spektakel!!!