Konzertbericht Múm am 07.09.09 in Köln

Am 07.09.2009 traten Múm (ausgesprochen: "Muum") im Kölner Gebäude9 auf. Die isländischen Pop-Perlen brachten ihr nagelneues Album "Sing To Songs You Don't Know" mit. Anhand der Youtube-Eindrücke hatte ich mir eine Karte gekauft und ahnte, dass es ein besonderer Abend werden würde. Bei welch anderem Konzert kann man schon sagen, dass 10 Minuten vor Beginn nur zehn Leute vor der Bühne stehen?

Da es kaum Verkehr gab, war ich bereits um 19.30h an der Halle und besuchte am lauen Sommerabend erstmal den Rhein.
Pünktlich zurück ging ich zum Eingang und traf einen Großteil der Band, der entspannt am Notausgang saß und etwas musizierte (siehe auch Fotos). 
Um 21.15h ging es mit der Vorband los, was fürs Gebäude9 sehr ungewöhnlich ist, denn bei denen letzten Konzerten gab es keine Vorbands. Das isländische Trio (Bass, Gitarre, Tropete und Mundharmonika) spielte Songs über Wolken, alte Herrscher und Sängerbarden. Wie sich später herausstellte, gehörten zwei der Musiker auch zu Múm.

Nach einer längeren Umbaupausen ging es endlich los. Sieben isländische Originale betreten die Bühne und nehmen die Zuhörer und auf eine Reise. In der ordentlich gefüllten Halle blicken die Zuhörer gebannt auf das Spektakel, das sich ihnen bietet. Im Blickpunkt stehen die drei Sängerinnen und Sänger, während sich der Rest bewusst im Hintergrund hält. Ich weiss kaum, wo ich hinschauen soll, denn überall passiert ungewohntes. Da werden Geigen ohne Bogen gespielt, Cello und Flöte gemixt und unorthodox getanzt.
Vier der sieben Bandmitglieder spielen ohne Schuhe, inklusive Drummer :-)
Der Funke springt spätestens bei "Hullaballabalu" aufs Publikum über und die Band bedankt sich überschwenglich ("vielen Dank, MEGA Dank").
Als dann gegen 23.30h das letzte Lied angekündigt wird, äussert sich Unmut im Publikum und einer ruft "we want to a MEGAlong song".
Es folgt der neue Titelsong "Sing To Songs You Don't Know" und als Zugabe ein Cover des Super-Hits "Green Grass Of Tunnel".
So geht ein überschwenglicher Abend mit einer aussergewöhnlichen Band sehr schön zuende.
 

Anmerkung zu den Videos:
den Mitschnitt zu "Hullaballabalu" habe ich abgebrochen, da von rechts ein Mann hinter der Bühne rauskam und ich etwas Angst um meine Kamera hatte. Glücklicherweise unbegründet. Gegen Ende der Zugabe setze ein Bass ein, der alles andere platt machte. Dementsprechend hört man dann auch nichts mehr auf dem Video.
Und nun viel Spass beim Nachhören!!!