Santiago - die Afrikanischste der Inseln

Stadttour durch Praia

In den Weiten des Marktes von Praia spüre ich einen kurzen Griff an mein Hosenbein und bin mir sofort sicher, dass das kein Zufall war. Meine Geldbörse ist weg.

Zum Glück ist der Markt nicht übervoll und ich kann den Dieb sofort lokalisieren. Ich stelle den jungen Mann sofort zur Rede und als andere Leute auf uns aufmerksam werden, lässt er die Börse fallen. Das ist dann nochmal gut gegangen!

 

Ansonsten bringt uns Claudia die Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt näher. Wenn wir nicht gerade durch Wahlkampfaktionen gestört werden. Wir starten an der alten Festung hoch über dem Wasser. Hier stehen noch die alten Kanonen, auch wenn heute vermutlich keine Piraten und andere Eindringlinge mehr vorbeikommen werden. Weiter geht es zum Präsidentenpalast und weiter zum zentralen Platz mit der katholischen Pfarrkirche.

Danach geht es weiter durch die Innenstadt bis zum Markt.

 

 

 

Cidade Velha - auf alten Spuren

Es wäre doch gelacht, wenn sich der Reiseverlauf nicht noch etwas optimieren ließe. Und wird kurzerhand noch der Ort Cidade Velha besucht. Oder besser gesagt Ribeira Grande, denn so hieß der erste gegründete Ort der Kapverden früher einmal.

Wir beginnen unseren Rundgang im Fortaleza Real de Sao Filipe hoch über der Stadt. Einst zum Schutz vor den Korsaken errichtet, bekommen wir hier erstmal ein gutes Aufklärungsvideo zu sehen. Denn wer denkt, dass die alten Stätten schon immer so aussahen, der irrt sich gewaltig.

Von hier oben sieht man nicht nur die beiden Kathedralen und den alten Ort, sondern auch das Franziskanerkloster.

Allen Gebäuden statte ich einen Besuch ab. Besonders beeindruckt hat mich die Rue Banana, die erste Strasse im ersten europäischen Ort südlich der Sahara und der markante Pelourinho. Ich mag gar nicht dran denken, wie viele Leute hier wohl früher am Pranger ausgepeitscht wurden.

 

 

 

Bergtour in die Serra Malagueta

Wir reisen nach Rui Vaz in die Berge und bereiten uns auf unsere morgige Tour ins GonGon-Tal vor.

Walter ist nach dem Besuch von Cidade Velha noch nicht ausgelastet und so begleite ich ihn auf eine schöne Tour auf die umliegenden Hügel.

Am Abend wird es empfindlich kalt und die Wolken hängen sehr tief, quasi direkt vor unserer Terrasse.

Neuer Tag, neues Glück. Das Wetter ist wieder freundlich.

Zuerst bewundern wir unterwegs die markanten Bergspitzen und dann machen wir eine Pause im Assomada, der Ort mit dem farbenfrohen und turbulenten Markt.

Und beginnt unsere Tour in der Serra Malagueta. Zunächst geht es immer lockeren Auf und Ab dahin und es zeigen sich tolle Ausblicke, insbesondere auf einen Canyon.

Nach der Mittagspause zeigt sich ein Eisvogel und der GonGon-Trail beginnt. Der Weg wird als "bad and slippery" beschrieben. Das kann ja was werden!

Wie man auf der Karte sehen kann, geht es nun fast nur noch bergab und Trittsicherheit ist hier sicherlich von Vorteil.

Bei einer weiteren Rast in einem verlassenen Dorf der Rebelados zeigen sich einige Eidechsen.

Dann geht die schöne Wanderung bei einem Malzbier zuende.

Es war ein schöner Sonntagsausflug!

 

 

 

Tarrafal - der Strand

Tarrafal ist der letzte Ort unserer Reise und für 2,5 Tagen unsere Heimat.

Das Erste, was einem zu dem 6500-Seelen-Ort einfällt ist der tolle Sandstrand.

Hier steht auch alles im Zeichen des Fischfangs (besonders Thunfisch).

Meist sind die Männer Fischer und die Frauen Fischverkäuferinnen.

Ein Ort für schönes Schwimmen in der Brandung und fantastische Sonnenuntergänge.

 

 

 

Leuchtturm

Carlos ist gebaut wie ein Schrank und unser heutiger Guide und Bodyguard.

Zu sechst entschließen wir uns den vorletzten Urlaubstag nochmal für eine Wanderung zu nutzen. Schließlich lacht uns der Leuchtturm Ponta Preta ja geradezu an.

Und so bilden wir zu sechst die Gruppe "AktivPlusPlus" .

Insgesamt brauchen wir knapp 3 Stunden für den Weg zum Leuchtturm von 1889 und wieder zurück.

Unterwegs geht es entlang am Monte Graciosa und 1-2 kleinere Kletterstellen müssen auch überwunden werden.

Zum Mittag waren wir wieder daheim und konnten uns im Meer abkühlen.

 

 

 

Letzte Wanderung - an der Steilküste

Eine geht noch.

Letzter Tag. letzte Wanderung. Diesmal in südlicher Richtung.

Immer entlang der Steilküste. Heute kann man beeindruckende Fotos machen, denn die Brandung ist besonders stark.

Zu allem Überfluss bemerke ich unterwegs, dass ich mein Wasser vergessen habe.

Naja, heute wird die _Wanderung ja nicht so sehr lange dauern.

Vorbei am markanten Loch im Fels verlassen wir schließlich das unmittelbare Wasser und erreichen zu viert das ehemalige Konzentrationslager Museu da Resistencia beim Ort Chao Bom.

Wie wir den Infotafeln entnehmen können, hieß der Ort früher auch "Ort des langsamen Todes".

Da machen wir uns lieber wieder auf Richtung Strand und folgen der Nationalstrasse, die uns wieder sicher nach Tarrafal führt.