Nepal 2009 - Annapurna-Trek

Trekking über den Thorong-La (5416m) (09.-12.10.)

Datum Startort Zielort Höhenmeter Bemerkung
09.10. Manang (3500m)  Manang (3500m)  + 0m Ruhetag, Ausflug zum Annapurna View Point (3800m)
10.10. Manang (3500m)  Ledar (4200m) + 700m Kopfschmerzen
11.10. Ledar (4200m)  Thorong-La High Camp (4850m) + 650m Kopfschmerzen und Übelkeit
12.10. Thorong-La High Camp (4850m) Muktinath (3800m)

+ 550m

- 1600m

über den Thorong-La (5416)

Bis zum Ruhetag hat alles ganz gut geklappt. Lediglich einmal hatte ich leichte Kopfschmerzen. In der Höhe muss man trinken, trinken, trinken. Bei der trockenen Luft sollten es schon 3-5 Liter sein.

Ohne Gepäck geht es zum Annapurna View Point. Einige werden übermütig und beginnen an der Brückenkonstruktion zu klettern.

Am Nachmittag ist frei und ich nutze die Zeit um Gebetsfahnen und eine neue Jacke zu kaufen. Wenn es in drei Tagen über den Pass geht, wäre ich sonst wohl zu dünn angezogen.

Der Weg nach Ledar ist lang und am Nachmittag machen wir noch eine Akklimatisierungstour auf 4400m. Danach habe ich ernsthafte Kopfschmerzen. Kerstin gibt mir eine Paracetamol und der Kopfschmerz verschwindet. Gott sei Dank! Kerstin und Frank müssen leider umkehren, da Frank ernsthaft krank ist und das Risiko noch höher zu steigen zu gross wird.

 

Der nächste Tag wird richtig hart. Mittags gehts mir schon nicht besonders, aber als wir im HighCamp ankommen wird es noch schlimmer. Das High Camp sind ein paar Hütten auf 4850m. Alles ist kalt und nass, ich habe schlimme Kopfschmerzen und mir ist übel.

Abends esse ich nur eine Suppe und verkrieche mich im Schlafsack. Alle anderen Kunden haben auch Probleme, aber ans Aufgeben denkt keiner.

Um 3h geht der Wecker und alle sind froh, dass es losgeht. Beim Frühstück ist mir wieder schlecht, so dass ich lediglich zwei Löffel Müsli esse. Mehr geht nicht.

Und dann geht der Lindwurm aus Stirnlampen auf die Reise. Im hartgefrorenen Schnee laufen wir stetig beran. Dawa Sherpa gibt das Tempo vor und Guide Gonscha bildet das Schlusslicht, damit keiner verloren geht. Ich halte mich vorne auf und komme gut voran.

Knapp 200m unterhalb des Passes werden die Lücken in der Gruppe grösser. Während Dawa auf die Gruppe wartet, läuft Harry weiter. Ich folge ihm nach, denn das Warten in der Kälte kühlt richtig aus. Für 5400m läuft es bei mir sehr rund. Ohne grössere Probleme komme ich nach Harry am Pass an und wir fallen uns begeistert in die Arme. Kurze Zeit später trifft Dawa ein, der Rest der Gruppe etwa 15 Minuten später. Einige hatten etwas Probleme mit der dünnen Luft.

Doch nun ist alles vergessen. Alle sind erleichtert, dass sie es geschafft haben. Ich hänge zwei Gebetsfahnen auf und die Minute ohne Handschuhe reicht aus, dass die Fingerkuppen bedenklich auskühlen.

Der Abstieg nach Muktinath ist lang, aber die Eindrücke des vor uns liegenden Tals entschädigen für die Mühen. Am Nachmittag treffen wir in Muktinath ein und besichtigen noch ein hinduistisches Kloster, bevor der lange Tag ausklingt. 

 

 

Impressionen vom Gipfelsturm:

 

alle Fotos zu diesem Teil gibts hier.