Neuseeland - die Südinsel Teil2

Der Milford Sound

Heute geht es zum weltberühmten Milford Sound, der ja eigentlich gar kein Sound ist, sondern ein Fjord!

Unterwegs gibt es bereits einige schöne Fotostopps, z.B. an den Mirror Lakes und dem Chams.

Dann sich dann das Tal deutlich verbreitert, fordert uns Björn auf unsere Wasserflaschen zu leeren. Hier gibt es das richtig reine Wasser direkt aus dem Bach.

Keas, eine Papageienart, zeigen sich hier heute leider keine.

Durch einen 1,2km langen Tunnel gelangen wir auf die andere Seite der Berge und können unsere Bootstour starten.

Ich sichere mir einen guten Platz auf dm Oberdeck, dafür bekomme ich zwar keinen Schokokuchen, aber habe tolle Aussichten auf die steilen Felswände.

12 Kilometer fahren wir den Sound raus, ehe wir am Dale Point umkehren.

Neben einigen Robben treffen wir hier, an der Stelle zum offenen Ozean, sogar einige kleine Delphine. Wie geil ist das denn?

Der Mitre Peak ragt 1694 Meter in die Höhe und auch die anderen Steilwände sind sehr beeindruckend.

Immer wieder fahren wir an Wasserfällen vorbei. Die schönsten sind die 155m hohen Sterling Falls und die Bowen Falls, an den wir ganz am Ende der Tour nochmal vorbeifahren.

 

Damit keiner sagt, wir würden uns nur herumfahren lassen, geht es heute auch nochmal auf einen Gipfel.

Wir nehmen uns am Nachmittag den Routeburn Track vor und erklimmen den Key Summit mit knapp 1000m Höhe.

Von oben gibt es ein sehr schönes Panorama auf die umliegende Berge.

Dann heißt es packen für die morgige zweitägige Wildnis-Tour.

 

 

 

Die Wildnis-Tour

Am Morgen soll es eigentlich losgehen. Der Rucksack ist gepackt und für nicht zu schwer befunden worden, aber es regnet. Teilweise heftig.

Bei dem Wetter wird kein Wasserflugzeug und auch kein Helikopter fliegen können. Aber bis zum Mittag sagt der Wetterbericht Besserung voraus.

Outdoorguide Andi schaut am späteren Vormittag vorbei und schliesslich wird alles gut und wir können mit dem Helikopter nahe des McIvors absetzen lassen.

Die Ausblicke aus dem Helikopter geben einen ersten Eindruck von den gewaltigen Ausmassen des Fiordland Nationalparks. 

 

Vor Ort warten wir dann auf die zweite Gruppe, ehe es ohne Gepäck zurück zum McIvor geht.

Das kleine Eingehstück offenbart schon, wie unwegsam das Gelände ist. Wege sucht man hier vergebens.

Mit den 14kg Gepäck auf dem Rücken ist es nicht ganz leicht voranzukommen und die immer wieder im Weg liegenden Bäume zu über- oder unterklettern.

Doch wir kommen langsam und konstant voran, wie es geplant war und erreichen um 17.30h unseren Campplatz, der sehr idyllisch am See gelegen ist, allerdings von Sanflies wimmelt.

Nun heißt es Holz fürs Lagerfeuer aus dem Wald zu besorgen, was gemeinsam ganz gut gelingt.

Nach dem Abendessen geht es in kleinerer Gruppe auf die Pirsch und wir beobachten von einer großen Lichtung aus drei Hirsche. Beim Anbruch der Dunkelheit kommen 

tatsächlich noch zwei Keas in die Bäumen über unseren Köpfen geflogen. Vermutlich waren sie einfach neugierig, welch seltsame Besuchervorbeigekommen sind.

 

Heute gibt es zum Stärkung Rührei mit Würstchen und dann folgen wir Andi wieder durch die Wälder. Diesmal vornehmlich abwärts, aber gefühlt noch unwegsamer als gestern.

An einigen Stellen haben sich Moose gebildet, die eine gefährliche Sicherheit geben und einmal breche ich auch bis zu den Knie ein, zum Glück ohne dass etwas passiert.  

Gegen Mittag ist ein Aussichtspunkt oberhalb des Sees erreicht. Es fängt nun an zu regnen und es geht steil bergab.

Immer schön langsam ist die Devise und an einer Stelle ist sogar ein Sicherheitsseil gespannt.

Und dann ist es geschafft: wir stehen am Lake Te Anau. Total verdreckt und angenehm erschöpft. Acht Wagemutige samt Björn und Andi. Yes, sir!

Solch ein Abenteuer machen weniger als 50 Menschen pro Jahr.

Ein Wassertaxi bringt uns zurück in die Zivilisation zu einer heißen Dusche, sauberen Klamotten und den anderen Annehmlichkeiten des Alltags.

 

 

 

Queenstown - welcher Funsport darf es sein?

Bevor wir Te Anau verlassen, ist noch Zeit für den schönen Vogelpark in der Nähe. Wir bestaunen besonders Kakas und die Takahes, eine stark bedrohte, flugunfähige Vogelart.

Danach sind es knapp 2,5 Stunden nach Queenstown im Bus unterwegs, inklusive schöner Fotostopps am Lake Wakatipu, der eine S-Form hat und in dessen Scheitelpunkt die Stadt liegt.

Obwohl sie nur 18.000 Einwohnr hat, ist sie wohl die Funsport-Hauptstadt der Welt. Aus dem reichhaltigen Angebot entscheide ich mich für Canyoning. Eine gute Wahl!

Hier gilt es im Neopronanzug zu klettern, sich abzuseilen, Schluchten zu überqueren und aus bis zu 6m ins Wasser zu springen.

Ich mache alles mit und mir gelingen drei Filme mit meiner Helmkamera (leider ist die Kamera beim ersten Wassersprung ausgegangen).

Der Aufprall war teilweise so heftig, dass einem anderem Teilnehmer ein Brillenglas aus der Fassung gesprengt wurde. Heftig!

 

Zurück in der Stadt ist am Abend noch genug Zeit die Uferpromenade und den schönen botanischen Garten zu erkunden.

Sehr schön hier!

Björn holt heute auf dem Zeltplatz erstmals seine Gitarre raus und versetzt alle in Verzücken. Richtig gut!

Selbst andere Reisegruppen bleiben stehen und spenden Applaus. 

Welch schöner Abschluß, denn am Morgen geht es bereits weiter - Wanaka wartet.

Auf dem Weg dorthin kommen wir an der legendären Kawarau Bridge vorbei. Hier nahm der Bungee-Virus in den 80er-Jahren seinen Anfang und auch heute stürzen sich noch viele die 43 Meter 

von der historischen Brücke (gebaut 1880) in die Tiefe.