Neuseeland - die Südinsel Teil3

Lake Wanaka - ein Ort wie gemalt

Der Lake Wanaka ist bezaubend und unser nächstes Ziel.

Die Sonne brennt gewaltig vom Himmel und als wir unseren tollen Zeltplatz in der Glendhu Bay erreichen, geht es erstmal zur Erfrischung in den See.

Ein Traum: schön kühl und sehr, sehr klares Wasser. Herrlich!

Genug erfrischt geht es auf die Wandertour in die Rocky Mountains, die zwar mit 775 Metern etwas niedriger sind als die berühmten amerikanischen Namensvettern,

aber dennoch gibt es vom Gipfelplateau tolle Ausblicke auf Mount Aspiring (den einzigen 3000er ausserhalb vom Mount Cook Massiv) und den Lake Wanaka.

Die meiste Zeit verläuft die Wanderung in der prallen Sonne und so langsam fühlt man sich wie ein Brathähnchen.

Zurück von der Gipfeltour bleibt noch genug Zeit für einen zweiten Sprung in den See, bevor das Kochteam2 (Andre, Nico, Martin) die Gruppe versorgen darf.

Was für ein wundervoller Platz!

Einen überragenden Sternenhimmel gibt es in der Nacht noch als Zugabe.

Auch am Morgen ist auf unserer Weiterfahrt in Richtung Fox Glacier laden sowohl Lake Wanaka als auch Lake Hawea zu vielen Fotostopps ein.

 

 

 

Die Gletscher kommen!

Vorbei an schönen Wasserfällen geht es über den Haarst Pass.

Das Wetter schlägt langsam um und als wir die neuseeländische Spezialität Whitebait (eine Art Fischomelett) probieren können, hat es zu schütten begonnen.

Am Nachmittag kommen wir in Fox an und die Strasse zum Gletscher ist wegen Unpässlichkeit gesperrt. 

Da alle Cabins ausgebucht sind, stellt sich für uns die Frage auch nicht, ob sich das Zelten irgendwie vermeiden lassen kann. Nein, da müssen wir durch.

Als schönes Alternativprogramm besuchen wir am Nachmittag noch den Strand, der am Ende direkt in den Regenwald übergeht.

Hier besteht eine gute Gelegeneheit schöne Steine oder Muscheln zu sammeln.

 

Der nächste Tag ist für die Urwaldwanderung am Franz Josef Gletscher vorgesehen und diese wird es in sich haben.

Es geht sofort steil bergauf und wir durchwandern subtropischen Regenwald. Immer wieder müssen Riesenfarne und umgestürzte Bäume überwunden werden.

Hände können gerne und müssen auch an einigen Stellen zur Hilfe genommen werden.

Der Schweiß fließt in Strömen, was sicherlich auch an der hohen Luftfeuchtigkeit liegt.

Auf dem Track gibt es während des Aufstiegs zwei schöne Aussichtspunkte auf den Franz Josef Gletscher: Rata Lookout und Christmas Lookout.

Immer weiter zieht sich der Weg und irgendwann hat man tatsächlich die Baumgrenze überwunden.

Bis Alex Knob (1303m) ist es dann noch ein gutes Stück den Berghang entlang.

Ich habe Glück als ich oben ankomme: ich kann noch einen kurzen Blick von oben auf den Gletscher erhaschen, bevor die Wolken zuziehen.

Insgesamt war es eine schöne, anstrengende Tagestour mit 23km Länge und 1100 Höhenmetern.

 

Am Abend bleibt noch Zeit zum Wäsche waschen und den tollen Tag Revue passieren zu lassen.

Zum ersten Mal macht eine Nachricht die Runde: ein Zyklon kommt auf Neuseeland zu und könnte uns in einigen Tagen treffen.

 

In der Nacht setzt heftiger Regen ein und wir müssen die Zelt erstmal (getrennt) nass verpacken.

Deshalb ist auch der Ausflug zum Lake Matheson ganz nett, aber die besondere Spiegelung kommt nicht ganz so gut zum Vorschein.

Dafür zeigt sich erstmals ein Pukeko in freier Wildbahn, den ich fotografieren kann.

 

 

 

Pfannkuchen gefällig?

Auf unserer Fahrt nach Punakaiki erreichen wir mittags Hokitika, die Jade-Hauptstadt.

Bereits seit einigen Tagen spiele ich mit dem Gedanken mir einen Maori-Anhänger zu kaufen, genauer gesagt einen Hei Matau. Das ist ein stilisierter Angelhaken, der

für Stärke, Glück und eine sichere Reise über das Wasser steht. Mein Anhänger ist übrigens aus schwarzer Jade und nicht wie die meisten anderen aus Greenstone oder Knochen.

 

Kurz vor unserem Campingplatz erreichen wir die Pancake Rocks. Hier sind die Kalkfelsen im Laufe der Jahre zu einer Eierkuchen-Form geschliffne worden.

Durchzogen wird es durch Kanäle, durch die das Wasser mit der Brandung hereingedrückt wird und an einigen Stellen in die Höhe geschossen kommt (Blowholes).

Ein sehenswertes Naturschauspiel!

Doch damit nicht genug, laufen wir noch weiter zu einem nahegelegenen Strand (Truman Track), wo sich Mutige unter den Wasserfall stellen (ja, da bin ich natürlich dabei).

Die Sonne knallt jetzt heftig vom Himmel und damit es in dem tollem Ambiente nicht zu paradiesisch wird, leben auf dem Campingplatz viele kleine Insekten, die heftig beissen. 

Der Abend belohnt uns mit einem tollem Sonnenuntergang über dem Ozean.

Morgen geht es weiter Richtung Norden und Abel Tasman Nationalpark, schöne Fotostopps von der beeindruckenden Westküste gibt es gratis dazu.