Neuseeland - die Südinsel Teil4

Abel Tasman Nationalpark

Dieser Nationalpark, benannt nach dem holländischen Seefahrer, der als Erster Neuseeland entdeckte (im Jahr 1642), allerdings dann nicht weitererforschte, ist unser nächstes Ziel.

Wir nächtigen bei Old Macdonald und spätestens jetzt sollte klar sein, woher das berühmte Kinderlied seinen Ursprung hat, denn hier rennen jede Menge Hühner zwischen den Zelten herum.

Gleich nach der Ankunft geht es also auf eigene Faust zum goldgelben Strand, wo gerade Ebbe herrscht und die Seesterne auf das Wasser warten.

Selbstverständlich geht es rein ins Nass und es ist deutlich wärmer als noch vor wenigen Tagen am Lake Wanaka.

Nach einem leckeren Abendessen nimmt uns Björn noch mit auf den Bush Walk. Im Dunkeln eine kleine Herausforderung, dafür bekommen wir die ersten Glühwürmchen zu sehen.

 

Der nächste Tag gilt dann dem Kajak.

Jetzt geht es richtig auf die hohe See. Mit Neoprenanzug und Schwimmweste.

Erstmal gibt es noch eine kurze Trockenanweisung am Strand und dann stechen wir auch schon in See.

Das Kajak "Speedy" mit Steuermann Nico und mir am Ausguck nimmt zunächst Kurs die größere vorgelagerte Insel (Adele Island).

Hier können wir in eine kleine Höhle reinfahren und einige Fellrobben mit Sicherheitsabstand beobachten.

Meine Idee mit einer Kopfkamera vom Kajak aus zu filmen, war nicht schlecht, scheiterte aber aus zwei Gründen:

1)Zunächst war die Kamera viel zu hoch eingestellt und filmte quasi nur den Himmel

2)Dann ist die Einstellung zwar ok, allerdings schaue ich mir beim Paddeln ständig beim Eintauchen auf die Hände, d.h. wirklich viel von der Landschaft sieht man leider nicht.

 

Am Strand gibt es zur Stärkung eine Mittagspause (ja, das war anstrengend und macht hungrig), ehe es emtlang der Küste wieder Richtung Marahau geht.

Insgesamt war es eine tolle Tour, auch wenn ich es für die Füße nach einer gewissen Zeit doch recht unbequem fand.

Zurück am Zeltplatz ziehen wir in Cabins um, was sich als sehr wichtige Entscheidung herausstellen sollte, denn der Zyklon soll morgen kommen!

 

 

 

Der Zyklon Gita - rette sich, wer kann

Nachts beginnt es zu regnen und wird auch bis zum Abend nicht mehr aufhören.

Heute stand ursprünglich der Coastal Track Freedom Walk auf dem Proramm, aber die Wassertaxis fahren nicht mehr.

Zu Sechst entschliessen wir uns dennoch mal reinzulaufen und im totalen Regen die Aussicht zu "geniessen".

Da der Regen warm ist, ist das erstmal kein Problem, allerdings verzichte ich darauf meine Kameras mitzunehmen, die das sicher nicht überlebt hätten.

Wir kommen von Marahau über die Tinline Bay bis kurz hinter die Coquille Bay. Dann nehme ich noch einen höheren Ausblick mit und kehre mit Simone und Silke wieder um.

Nachdem die völlig durchnässten Klamotten gewechselt sind, ist es im Aufenthaltsraum doch auch ganz nett - bis das Wasser kommt.

Erst entstehen nur kleine Pfützen auf den Wiesen, doch geht es ganz schnell und das Wasser kommt in Massen.

Björn behält einen kühlen Kopf und wir ziehen uns in ein höher gelegenes Haus zurück, wo wir mit einigen anderen Gestrandeten ausharren.

Strom gibt es keinen mehr, aber wir sind bestens versorgt.

Am Abend gibt es Entwarnung: der Zyklon Gita ist durch und das Wasser weitgehend weg.

Vorbei an einem weggespülten Bungalow können wir zurück in unsere Cabins.

 

Am Morgen herrscht schönster Sonnenschein.

Bis Mittags ist die Strasse auch wieder frei und wir können uns tatsächlich aufmachen nach Picton zur Überfahrt auf die Nordinsel.

 

 

 

Die Überfahrt - Nordinsel, wir kommen!

Da es weiterhin keinen Strom gibt, bekommen wir bei Old Macdonald als Abreisegeschenk noch tauendes Eis, bevor es weggeschmissen werden muss.

Wir haben mit Bus Frieda wieder freie Fahrt und reisen durch die Marlborough Sounds und sehen viel Wald und grüne Hügel. Als wäre nichts gewesen.

An der Perolus Bridge machen wir einen Stopp. Nicht nur für Kaffee, sondern auch für Fantasy-Fans, schließlich wurden hier auch Szenen für den Hobbit gedreht.

Wir kommen pünktlich am Fährhafen in Picton an und sichern uns die besten Fotoplätze auf dem Oberdeck.

Besonders spannend ist der erste Teil der Überfahrt, wenn es durch den Queen Charlotte Sounds geht. Da gibt es ständig neue Fotomotive.

Nun nehmen wir Abschied von der Südinsel: es war überragend!!!