Unterwegs im Tal des Todes

DEATH VALLEY - der Name alleine schon genügt um den Leuten einen Schauer über den Rücken zu jagen. Schon bei der Einfahrt ist es warm und, zumindest auf den ersten Blick, trostlos. Die Shoshonen gaben ihm den Namen "brennender Boden" und seit um 1850 die ersten Goldsucher durchzogen, wurden die Namen noch dramatischer:

Devil's Golf Course, Devil's Cornfield, Stovepipe Wells.

Wo sonst heißen Orte bitte "Golfplatz des Teufels", "Kornfeld des Teufels" oder "Ofenrohr Brunnen".

Bestimmt wird das Tal durch seinen Salzboden, unbändige Hitze und die markanten Panamint Mountains am Horizont, bei der man sich aus der Ferne fragt, ob die Strasse da wirklich drüber führen kann.

 

Heißer Sand

Die Fahrt zum unserem Zeltplatz in Panamint Springs ist lang, die Stimmung im Auto gut und die Aussichten auch.

Mein Husten aus den kalten Nächten in der Wilderness hält sich solide und wird auch bis zum Ende der Reise nicht mehr verschwinden.

Bereits der erste Fotostop an den Alabama Hills unterwegs ist toll. Fast eine Stunde können wir uns hier frei bewegen und Schnappschüsse machen. Es ist bereits sehr warm und man sollte genug Wasser mitnehmen. Im Hintergrund ist bereits der Mount Whitney zu sehen, die höchste Erhebung der Bergkette. 

Mit der Einfahrt in den Death Valley Nationalpark geht es mit den Fotostops weiter, ehe wir in Panamint Springs zuerst unsere Zelt aufbauen. Die meisten verzichten auf ein Überzelt, aber kleine Dinge sollte man draußen nicht liegen lassen. Das hat zwei Gründe: den Wind und die Schakale.

Unser letztes Tagesziel sind die Sanddünen bei Stovepipe Wells. Die letzten Kilometer lege ich laufend zurück, was man hier genauer nachlesen kann. :-)

Aber zurück zu den Dünen: bis zu 30 Meter sind die Mesquite Flat Dunes hoch. Wenige abgestorbene Bäume ragen noch an einzelnen Stellen aus dem Sand. Die untergehende Sonne brennt immer ganz ordentlich, so dass ich erstmal Schutz im Dünental suche, ehe mit dem Sonnenuntergang die Fotosession beginnen kann.

Zurück im Camp gibt es dann Essen und eine Dusche: erstaunlich, wie frisch man sich danach fühlt!

 

 

 

 

Eine Strasse, viele Ausflüge

Der neue Tag beginnt in aller Herrgottsfrühe. Noch im Dunkeln, denn wir haben viel vor!

Unser erster Stopp führt uns in den Mosaic Canyon. Das ist etwas abseits der Hauptstraße und ich bin froh, dass wir früh unterwegs sind. Denn bei Gluthitze möchte ich mich den Canyon nicht hocharbeiten. Die Tour ist schön und zeitweise muß sogar etwas geklettert werden, aber das Ende ist dann doch etwas unspektakulär (nicht so wie beim Dam Trail im Yosemite NP).

Stop Nummmer Zwei ist beim Salt Creek. Hier ist es brutal heiß. Eine ziemlich freche Eidechse begleitet uns bei unserer Runde durch das Naturgebiet. Die berühmten Fische haben sich leider im Schlamm des ausgetrockneten Flusses eingegraben und zeigen sich nicht.

Als Nächstes halten wir an der ehemaligen Mine - Calico Ghost Town nennt es sich. Hier gibt es auf dem ehemaligen Minengelände einige Schautafeln mit weiterführenden Informationen. Hier ist es so heiß, daß sogar einige Mitreisende aus meinem Auto die Klimaanlage dem Ausflugsziel vorziehen. :-) Besonders krass fand ich die Info auf einer Schautafel, dass bereits Ende des 19.Jahrhunderts chinesische Gastarbeiter nicht nur dort arbeiteten, sondern sogar wohnten. Die amerikanischen Arbeiter wohnten in Furnace Creek.

Und wo wir schon bei dem Thema sind. In Furnace Creek, der größten Anlaufstelle im Death Valley, machen wir natürlich auch einen Halt. Hier gibt es Palmen, Eiscremen und alle sonstigen Annehmlichkeiten der Zivilisation. Ich kaufe zwei schöne Amethysten als Souvenirs und Gastgeschenke.

Bleibt noch der Zabriskie Point - das Must-Do, wenn man dem Reiseführer glauben darf. Hier stehen auf dem großen Parkplatz auch schon sehr viele Busse, aber auf dem Weg bergan verläuft es sich dann doch.

Der Ausblick von oben ist überragend, auch wenn die Sonne hochsteht. Farbige Berge, egal wo hin man sieht.

Da hat der Reiseführer nicht zuviel versprochen!

 

 

 

 

Badwater - tiefer geht's nicht

Noch so ein Schlagwort. Badwater - der tiefste Punkt der USA. 86 Meter unter Null.

Der Ausdruck Glutofen ist hier sicherlich nicht übertrieben. Wir haben 106° Fahrenheit, was etwa 42° Celsius entspricht. Und das ist eher noch human, es wurden auch schon weit über 50°C gemessen.

Der Blick geht hier weit über die Salzebenen auf die Berge im Hintergrund. Die Weite ist schön und für das Auge einladend, aber die Hitze gnadenlos. Hier wächst nichts mehr.

Ich laufe hier nur ein kurzes Stück, vielleicht 800 Meter, aber die Leute schauen mich trotzdem komisch an.

Am Start des legendären Badwater Ultramarathons zu laufen, ist auch so ein Punkt, den jeder Läufer mal getan haben sollte.

Dieser Punkt ist für mich hiermit abgehakt! :-)