1.Bergischer Wandertag

Die Strecke ist der Star

 Wenn Oliver Witzke einen Wettbewerb veranstaltet, dann darf man Qualität erwarten. Und es waren 100km mit schweren 2700 Höhenmetern angesagt!
Ich war ja bereits einige Male bei seinen Vernstaltungen im Bergischen Land und dieses Mal sollte es eine Art "Best Of" der anderen Strecken geben.
Die Strecke war wider Erwarten sehr gut ausgeschildert, so dass man sich nie verloren vorkam, auch wenn es gefühlte 90% der Zeit durch Wälder ging.

Spätestens ab Kilometer 30 wurde es einsamer, denn die Unterdistanzen hatten sich verabschiedet.
Der steilste Anstieg war dort bereits geschafft, den manche Teilnehmer auf allen Vieren angingen.
Ich lief ab hier eine ganze Zeit alleine weiter, ehe mich drei weitere Teilnehmer einholten.
Zusammen bildeten wir ein Super-Gespann, was kurz vor Leichlingen noch eine Teilnehmerin einholten.
Die Quintett sollte sich in der zweiten Streckenhälfte stützen und gegenseitig motivieren.

Zwischen Kilometer 48 und 59 ging es bei mir dann auch etwas zäh.
Jetzt ging es in der knallenden Sonne zwischen Feldern dahin. Das war anstregend.
Dann ging die Sonne langsam unter und es wurde etwas kühler.
Am grossen VP (km 66) gab es viel Essen, meine Stirnlampe und ich wechselte die Schuhe.
Noch 34 Kilometer to go.

Dank meiner Mitstreiter ging es weiter durch die Nacht und gemeinsam klappte das Finden der Strecke auch deutlich einfacher.
In den frühen Morgenstunden wurde die Strecke dann sehr abenteuerlich (großn Respekt solche Wege überhaupt zu finden) und wir wurden ziemlich langsam.
Jeder Kilometer zog sich wie Kaugummi.
21 Kilometer vor dem Ziel waren wir wieder an der Müngstener Brücke und dann ein letzter unbemannter VP bei KM91.
Jetzt wurde es langsam wieder hell, dann ging die Sonne auf. Die Welt gehört uns!
Es folgten noch zwei steile Anstiege bis die Sporthalle West in Sicht kommt und ich "fliege" Oliver Witzke quasi in die Arme.
Platz 5 nach 23 Stunden und 57 Minuten.
 

Ein herzlichen Dankeschön an meine vier Weggefährten für die schöne Zeit auf der zweiten Hälfte!

 

 

Heftige Herausforderung, sehr schwierige Strecke. Tolle Organisation!