(versuchte) 24h-Wanderung am 21.August 2010

Die Regeln waren einfach und das Ziel gross gesteckt:

  • 24h Zeit
  • 100 km zu laufen
  • durch Deutsche Mittelgebirge

Zwei Wagemutige stellten sich der Aufgabe: Ronny und ich.

Während Ronny in der Woche ein sehr hartes Triathlon-Pensum absolviert hatte, hatte ich seit dem Mittwoch-Training immer noch etwas muskuläre Probleme in den Oberschenkeln. Aber das war natürlich kein Grund das Abenteuer abzublasen. :-)

Die Anreise über Winterberg nach Olsberg klappte problemlos und so ging es um 12.15h los. Allerdings erwies sich der Zustieg zum Rothaarsteig als nicht findbar und so irrten wir etwas abseits des ursprünglichen Weges, ehe wir dann doch noch fündig wurden.

Während ich ca. 6,5l Flüssigkeit und reichlich Essen dabei hatte, setzte Ronny gerade mal auf 3l, was viel zu wenig war.

In meinen 45l-Rucksack passte zwar sämtliche Verpflegung, aber zum Tragen war er sehr unkonfortabel. Der Bauchgurt war quasi nutzlos und so schmerzte bereits nach kurzer Zeit die Schultern und die Beckenknochen. Zum Glück war es recht warm und hügelig, so dass ich viel trank und so das Rucksackgewicht etwas reduzieren konnte.

Im stetigen Auf und Ab kamen wir gut voran und genossen die Aussicht. Allerdings stellte sich im Laufe des frühen Abends heraus, dass wir etwas langsamer waren als erhofft. Spätestens mit der einbrechenden Dunkelheit war klar, dass der Plan so nicht klappen würde. Entweder wir reduzieren die Strecke oder wir brauchen entsprechend länger bis Lützel, von wo wir per Bus nach Winterberg zurückkommen würden.

Als wir im Dunkeln die Ruhrquelle erreichten (km 39) ging es meinen Schultern und Beinen nicht mehr wirklich gut. Langsam wurden wir müde und im Dunkeln ist der Weg dann natürlich auch nicht mehr so gut zu finden. Gegen 22.00h erreichten wir Winterberg und damit begannen die Probleme, denn plötzlich war der Weg nicht mehr richtig ausgeschildert. 30 Minuten irrten wir an der Bundesstrasse herum, ehe der weitere Verlauf gefunden war. Die Stimmung sank und wir schmiedeten einen Alternativplan: wir laufen noch bis zum Kahlen Asten und dann zum Auto zurück. Das wären nochmal 13km und knappe 2,5h Laufzeit gewesen. Das wäre ein guter Abschluss.

Doch leider blieb uns auch das verwehrt. Denn in Winterberg konnten wir trotz intensiver Suche keine weiteren Markierungen erkennen. Wir trafen lediglich auf einige Leute, die ihren Wohlstandsbauch zur nächsten Party schleppten, aber ansonsten war nichts zu sehen.

Deshalb lautete um 23.15h nach 11h und ca. 44km das Ergebnis Abbruch der Aktion. :-(

 

Trotz des Abbruchs habe ich viel gelernt und kann die Erfahrungen sicherlich für die nächsten Aufgaben nutzen. Der Tag mit Ronny war, wie erwartet, lustig und der letzte Sommertag wurde optimal genutzt. Ich werde sicherlich einen neuen Versuch starten, dann aber wohl eher im Ruhrgebiet, wo ich mich besser auskenne und es eine bessere Verkehrsanbindung gibt.

 

Folgende Impressionen runden den Tag ab: