Ägypten - viele Ausflüge in Luxor

Die Kolosse von Memnon

Am frühen Morgen geht es heute los, denn wir haben viel vor, bis das Kreuzfahrtschiff am Nachmittag ablegen soll. Das Wetter ist wie immer schön und es sind bereits erste Heißluftballons am Himmel zu sehen.

Unser erster Halt sind die beiden Kolosse von Memnon. Die beiden rund 14 Meter hohen Quarzit-Statuen sind beeindruckend, allerdings auch etwas beschädigt.

Auf den ersten Blick fragt man sich:" Warum stehen die Beiden hier mitten im Nirgendwo?"

Aber wenn man dann mal genauer hinschaut, sieht man im Hintergrund die weiteren Ausgrabungsstellen.

Sie standen vor dem Eingang des Tempels von Amenophis |||.

 

 

 

Das Tal der Könige

Nun geht es ins sagenumwobene Tal der Könige. Noch weiß ich zwar nicht ganz genau, was ich zu erwarten habe, aber es kann ja nur großartig werden. Spätestens im Jahr 1922 ist es weltberühmt geworden, als Howard Carter das unversehrte Grab von Tutanchamun entdeckte.

Die Fahrt geht an den Rand der Wüste und dann stetig bergauf in die Berge. Nach den angemessenen Sicherheitskontrollen und geht es per Elektrozug noch ein kurzes Stück bergauf und schon ist man am Eingang des Areals, in dem bisher insgesamt 64 Gräber gefunden wurden.

Der erste Pharao, der hier ein versteckte Grab suchte, war Thutmoses |. . Vermutlich weil er erkannte, dass die Pyramiden für Grabräuber zu leichte Beute waren.

 

Es geht vorbei an der berühmtesten Grabkammer 62 von Tutanchamun weiter bergauf. Hier gabelt sich der Weg und wir lauschen Mohammeds Ausführungen. Da innerhalb der Grabkammern keine Erklärungen möglich sind, erfahren wir hier alles notwendige. 

Danach sind die Regeln denkbar einfach: die Eintrittskarte gilt für den Besuch von drei Gräbern. Frei Auswahl, allerdings ohne Grab 62, das würde extra kosten.

Natürlich entlässt uns der visierte Guide nicht, ohne seine drei Favoriten zu nennen: KV11, KV16 und KV6.

Na dann nehme ich doch die Drei, in genau der Reihenfolge. :-)

 

KV11 gehört zu Ramses ||| aus der 20.Dynastie. Noch habe ich keine Ahnung, welche Pracht mich innen erwarten wird. Das Grab wurde bereits 1769 entdeckt und ist mit 126 Metern Länge direkt mal das größte Grab im ganzen Tal. Der untere Teil der Korridorwände befindet sich hinter einer Glaswand um die Wandmalereien zu schützen. Die Farben sind erstaunlich gut erhalten geblieben. Eigentlich müsste man hier Stunden zubringen um die ganzen Darstellungen genau zu studieren. Diese Zeit haben wir leider nicht.

 

KV16 gehört zu Ramses |. , dem ersten König der 19.Dynastie. Er regierte nur 2 Jahre, so dass auch das Grab nie fertig gestellt werden konnte. Die Malereien sind sehr farbenfroh gestaltet und am Ende steht in der Mitte der Grabkammer aus Granit-Sarkophag, den man umrunden kann.

Aber Achtung: auch wenn die Anlage nur knapp 40 Meter lang ist und geht es steil bergab. Hier wurde mehr nach unten als nach hinten gearbeitet.

 

KV6 gehört zu Ramses |X. und liegt fast gegenüber von KV62. Er regierte in der 20.Dynastie rund 19 Jahre. Die Grabanlage ist rund 80 Meter lang und weitgehend eben, lediglich am Ende geht es eine kurze Treppe bergab. Die schön dekorierte Grabkammer darf nicht betreten werden.

 

Die drei Grabkammern sind allesamt empfehlenswert und der Besuch im Tal der Könige ein absolutes Muss!!!

  

 

 

Der Totentempel der Hatschepsut

Heute geht es wirklich Schlag auf Schlag.

Gerade noch im Tal der Könige geht es weiter zum besterhaltenen Tempel im ehemaligen Theben mit besonders spannender Architektur. 

Am Ende des breiten Talkessels befindet sich der beeindruckende Totentempel, der auch durch die fehlenden Pylone auffällt. Stattdessen wurden hier offene Pfeilerhallen auf jeder Terrassenebene verwendet.

Hatschepsut war die erste ägyptische Pharaonin, die über 21 Jahre im 15.Jahrhundert v. Chr. lebte.

Besonders gut gefallen, hat mir hier der Ausblick von der obersten Terrasse ins weite Tal.

  

 

 

Der Karnak-Tempel

Es ist immer noch nicht Schluss. Weiter geht es zum Karnak-Tempel und um etwas Zeit zu sparen, nehmen den direkten Weg über den Nil via Motorboot. Mohammed hat alles im Blick und offensichtlich beste Kontakte, denn ursprünglich war das gar nicht eingeplant.

Das ist eine gute Idee, denn der Karnak-Tempel ist die größte Tempelanlage in ganz Ägypten. Die riesige Tempelanlage können wir natürlich niemals komplett besichtigen und so beschränken wir uns auf die absoluten Highlights.

Besonders beeindruckend ist hier die Tempelanlage des Amun-Re mit seinen 10 Pylonen und seinen tollen Säulen des Hypostyls.

Der nahegelegene Heilige See und der große Obelisk sind auch bemerkenswert.

Den "Bruder" des großen Obelisken werden wir übrigens am 8.Tag beim Luxor-Tempel auch noch sehen können.

Am Rand des Heiligen Sees steht übrigens eine große Skarabäus-Statue aus Granit. Wer diese mehrfach umrundet (die Angaben schwanken zwischen 5 und 10), für den geht ein Wunsch in Erfüllung. Ich habe es sicherheitshalber zehnmal getan. :-)

Der Karnak-Tempel ist ein absoluter Pflichttermin!