100km del Sahara - Vorberichte

Das Rennen hat noch nicht begonnen, da wird bereits darüber berichtet.

Bisher erschienen:

- Studioauftritt bei Studio47

- "der Wüstenläufer" (NRZ, derwesten.de)

- ein Radiointerview mit Radio Duisburg

- "Sand, Hitze und Erschöpfung" (Rheinische Post, rp-online.de)

- "Duisburger will 100KM durch die Sahara laufen" (WAZ, derwesten.de)

- Fernsehbilder für Studio 47

   

 

Studiogast bei Studio47

Am 02.März war ich kurz vor dem Reisebeginn bei Studio47 in Duisburg zu Gast. Der Beitrag von Denise Deller ist sehr sehenswert:

 

 

 

 

im Studiogespräch
im Studiogespräch

 

 

 

Bericht in der NRW (derwesten.de)

Sonne, Sand und Stille: Der Neudorfer Martin Jansen will im März mehr als 100 Kilometer durch die Sahara laufen.

Er ist 900 Kilometer über den Jakobsweg gepilgert, eine Woche mit dem Rad von Mailand nach Düsseldorf gefahren, ist in Island auf einem Gletscher und in Nepal über den Thorong-La gewandert und stand schon auf dem 5895 Meter hohen Gipfel des Uhuru Peak in Kenia. Jetzt sucht der Duisburger Martin Jansen eine neue Herausforderung: Im März will er mehr als 100 Kilometer durch die Sahara laufen.

Was den 34 Jahre alten Neudorfer daran reizt, ist das Gefühl „ausgesetzt zu sein“, erzählt er der NRZ. „Man konzentriert sich auf das Wesentliche und ist auf das beschränkt, was man dabei hat. Und das reicht eigentlich.“ Wer lange Distanzen läuft, bekomme eine andere Sicht auf die Dinge. Ein Rennen durch die Wüste, das bedeutet Sand, Sonne, Stille und auch Einsamkeit. „Ich hoffe aber, dass ein oder zwei Läufer das gleiche Tempo haben und in Sichtweite bleiben“.

Maximal 200 Teilnehmer

Auf die Idee kam der IT-Spezialist bei einem Zweitagesrennen im Saarland. Beim nächtlichen Zwischenstopp in einer Blockhütte hatte ihm ein Ehepaar von dem Wüstenlauf erzählt. Maximal 200 Teilnehmer werden dabei zugelassen, 140 haben sich bisher angemeldet, darunter auch etwa 30 Deutsche.

Vier Tage wird Martin Jansen seine 181 Zentimeter und 69 Kilo durch den Wüstensand im Süden von Tunesien quälen, ein Nachtlauf bei Temperaturen um den Gefrierpunkt gehört ebenso zum Programm wie eine Marathon-Distanz. Der Sieger beim letzten Rennen, ein Deutscher, hat insgesamt 8:12 Stunden gebraucht. Das Ziel von Jansen: „Gesund und sicher zu finishen und dabei vielleicht noch ein paar Läufer hinter mir zu lassen“. Die letzten zehn Läufer hatten beim letzen Rennen zwischen 15 und 18 Stunden gebraucht. „Die Zeit hängt extrem vom Wetter ab.“

Alle 200 Meter wird im Sand eine Markierung auftauchen. In seinem Laufrucksack wird Jansen nur die Pflichtausrüstung dabei haben: ein Liter Wasser, eine Trillerpfeife und eine Leuchtrakete. Übernachtet wird in Camps, unter einer aufgespannten Plane und dem kalt-klaren Wüstenhimmel. „Da ist es wichtig, dass man einen warmen Schlafsack dabei hat“. Im nächsten Jahr will er sich noch spezielle Schuhe kaufen. „Zwei Nummern größer. Denn die Füße schwellen deutlich an“. Das Schlimmste, was einem Läufer passieren überhaupt könne, ist, wenn das Material, sprich die Schuhe, kaputt gehen.

Zwölf Marathons

Erfahrung über lange Strecken bringt der Neudorfer reichlich mit: Zwölfmal ist er einen Marathon oder Ultra-Marathon gelaufen, jeweils dreimal hat er einen Strong-Man-Run und einen Bergmarathon hinter sich gebracht und hat die 42,195km selbst schon „Untertage“ in einem Bergwerk zurückgelegt. Im Frühjahr hatte er zwei Fünftausender in der Atacama-Wüste in Chile bestiegen. Seit Ende November musste er wegen einer Zahn-OP eine Pause einlegen, inzwischen trainiert er wieder.

Zehn Wochen bleiben ihm noch Zeit bis zum Start am 4. März. „Für das Abenteuerrennen laufe ich derzeit fünf Mal die Woche, insgesamt etwas über 100 Kilometer“. Meist durch den Stadtwald oder an der Sechs-Seen-Platte, auf den Reiterpfaden, um das Laufen auf nachgebendem Grund und über unwegsames Gelände zu trainieren. Die Distanz will der 34-Jährige in den kommenden Wochen noch steigern, die letzten drei Wochen aber dann wieder deutlich reduzieren, damit der Körper zur Ruhe kommt und Reserven aufbauen kann. „Die Kunst bei dem Rennen ist, vier Tage hintereinander Leistung zu bringen. Da muss man sich die Kräfte einteilen“.

Von Oslo nach Düsseldorf in sieben Tagen

Seine Grenzen habe er auch nach dem Wüstenlauf noch nicht erreicht, ist sich Jansen sicher. Er hat sich noch längere Touren und anspruchsvolle Wettkämpfe vorgenommen. Im Juni will er in einer Woche von Oslo nach Düsseldorf radeln und im Juli in vier Tagen beim „4Trails“ 164 Kilometer durch die Alpen laufen.

 

Autor: Ingo Blazejewski (NRZ), erschienen am 28.12.2010

 

 

 

Interview bei Radio Duisburg (03.01.2012)

Am Dienstag hatte mich Radio Duisburg (92,2) zum Interview geladen. Mit Fabian Hollender plauderte ich über die Vorbereitung, das Wüstenrennen und das ganze Drumherum.

Nebenbei bekam ich interessante Einblicke in die Arbeit eines Redakteurs und wie Interviews für Radiosendungen aufgezeichnet werden.

 

Das Interview wurde dann am Donnerstag bei Radio Duisburg ausgestrahlt:

Download
Interview bei Radio Duisburg
Interview_Martin_Jansen_Sahara.mp3
MP3 Audio Datei 3.9 MB

 

 

Bericht in der Rheinischen Post (rp-online.de)

von Anna-Katharina Jung, erschienen am 07.Januar 2012

Sand, Hitze und Erschöpfung: Endlose Sanddünen, sengende Hitze und 200 Läufer, die nur ein Ziel vor Augen haben: 100 Kilometer durch die Sahara in nur vier Tagen.

Der Duisburger Martin Jansen gehört zu dieser kleinen Gruppe von Extremsportlern, die sich den Strapazen von Hitze, Durst und Erschöpfung stellen werden.

 

Ausgerüstet mit Leuchtrakete, Trillerpfeife, Rettungsdecke, Wasser sowie Pflastern und Salztabletten wird der 34-Jährige am 6. März an den Start gehen. Zwar werden ihm die um eine Nummer größeren Laufschuhe auf den ersten Metern noch zu groß sein, doch die Hitze und Belastung wird seine Füße so anschwellen lassen, dass sich die Schuhe bald eng an seine Haut schmiegen werden. Innerhalb von 13 Stunden möchte Martin Jansen das Ziel in Douze erreichen.

 

Den Duisburger reizen die Extreme und der meditative Zustand, in den er durch die körperliche Herausforderung fällt. "Es tut weh, immer wieder an seine Grenzen zu gehen, aber das überwältigende Gefühl der Erleichterung, wenn ich eine neue Etappe überwunden habe, ist unvergleichlich", beschreibt er den Grund, der ihn immer wieder antreibt.

 

Der Hunger nach Adrenalin begann im Jahr 2006 mit der Wanderung über den Jakobsweg. Von den Pyrenäen über Santiago de Compostela bis zum Kap Finisterre pilgerte er innerhalb von vier Wochen. "Am Ende dieser Reise wusste ich, dass mich nichts daran hindern wird, die Welt weiter zu entdecken", beschreibt er den Moment, als er das Kap Finisterre erreichte. Seitdem hat er Lappland auf eigene Faust durchquert, isländische Gletscher überschritten und berühmte Gipfel wie den Kilimanjaro und den Cerro Chihuanana bestiegen. Nur einmal kam er aufgrund mangelhafter Ausrüstung in eine brenzliche Situation: Während einer Solo-Trekking Tour durch Lappland kam er vom Weg ab. Anderthalb Tage irrte er durch die Wildnis und ruinierte bei der Durchquerung eines reißenden Flusses seine gesamte Fotoausrüstung, mit der er seine Erlebnisse für einen Blog festhält. Erst nach langem Marsch gelangte er erschöpft, aber unverletzt auf die Ursprungsroute zurück.

 

Damit der Weg durch die Sahara im kommenden März ohne Komplikationen abläuft, trainiert Jansen fast täglich. 100 Kilometer Lauftraining pro Woche, Kraftsport und Badminton gehören zu seinem Programm. Ende Februar wird er seinen Einsatz reduzieren, um in Bestform in Tunesien an den Start zu gehen. Welche Ziele dann auf ihn zukommen, mag er noch nicht sagen. "Ich spüre, die Grenzen nach oben sind offen", erklärt er mit einem selbstbewussten Lächeln.

Bilder und Berichte im Internet unter www.weitgereister.de

 

 

Bericht in der WAZ (derwesten.de)

Bericht vom 10.02.2012. Text von Thomas Richter (WAZ), Bilder (WAZ)

Duisburger will 100 KM durch die Sahara laufen

Während in Europa eisige Temperaturen herrschen, bereitet sich der Extremsportler Martin Jansen für eine heiße Herausforderung vor: Im März will er am Wüstenlauf quer durch die Sahara teilnehmen.

Dann erwarten ihn dort tagsüber Temperaturen von über 30 Grad am Tag.

Zwei Extremläufer haben wir getroffen: Der eine wagt die Strapaze in eisiger Kälte beim „Brockenlauf“ im Harz, der andere stellt sich im März der Hitze eines Wüstenlaufes durch die Sahara. Wie er sich fit für die Wüste macht, erzählt Martin Jansen:

Er kauft seine Laufschuhe stets anderthalb Nummern größer. „In der Wüste schwellen durch Wärme und Belastung die Füße stark an. Und größere Schuhe sind da gut gegen Blasenbildung.“ Der 35-Jährige sollte vielmehr darauf achten, dass es keine Brandblasen werden. Denn ihm steht die hitzigste seiner bisherigen Herausforderungen bevor: die „100 Kilometer del Sahara“. Ein Wüstenlauf, der von Ost nach West quer durch Tunesien führt. Und dort herrschen zum Lauftermin Anfang März bereits Temperaturen von über 30 Grad am Tag.

Fünf Etappen an vier Tagen

In fünf Etappen an vier Tagen gilt es für die auf exakt 200 Teilnehmer begrenzte Gruppe, das Ziel zu erreichen. Der längste Abschnitt ist ein voller Marathon über 42,195 km im heißen Sand. Und ein sieben Kilometer langes Teilstück muss nachts bewältigt werden. Da zeigt sich besonders die Tücke der Wüste als Sport-Arena: So heiß es tagsüber ist, so bitterkalt wird es in der Nacht.

„Wir schlafen in Berberzelten. Unser Hauptgepäck wird in Jeeps transportiert. Im Rucksack haben wir alle nur unsere Pflichtausrüstung dabei“, so Jansen. Dazu gehören 1,5 Liter Wasser, Salztabletten und eine Signalrakete für Notfälle. Eine Fotokamera steckt der Neudorfer ebenfalls ins Gepäck. Eindrucksvollere Motive als dort gibt es kaum zu finden. Veröffentlichen will er sich nach der Rückkehr in die Heimat auf seiner Internet-Homepage.

Bezeichnung Extremsportler ist hart erarbeitet

Dieser Name ist tatsächlich Programm. Denn Martin Jansen wanderte schon allein durch halb Lappland, er hat den Jakobsweg gemeistert, fuhr mit dem Fahrrad von Mailand nach Düsseldorf und kletterte auf den in 5895 Meter Höhe gelegenen Gipfel des Berges Uhuru Peak in Kenia. Die Bezeichnung „Extremsportler“ hat sich der gebürtige Essener, der lange in Mülheim gelebt hat und 2008 nach Duisburg gezogen ist, wirklich hart erarbeitet. Dieser Wüstenlauf ist die nächste Prüfung für seinen inneren Schweinehund.

„Ich will es schaffen. Ich will mir bewiesen, dass ich das kann“, sagt Jansen. Doch bei allem Ehrgeiz lautet sein allerwichtigstes Ziel: gesund und sicher ankommen.

Damit das klappt, will das bekennende und rennende Mitglied des ASV Duisburg auf keinen Fall ganz allein laufen. „Ich suche mir eine Gruppe, die ein ähnliches Tempo hat. Es sollen alle 200 Meter Fahnen als Wegesmarkierungen aufgestellt sein. Doch ein mulmiges Gefühl bleibt, wenn ich allein unterwegs wäre. In der Wüste kann man sich auch ganz schnell verlaufen.“

Spezialbrille schützt vor feinem Wüstensand

Um Wüstentauglichkeit zu erlangen, hat Jansen seine Ausrüstung angepasst: Eine Plastikbrille – so voluminös, dass jeder Skiläufer ehrfürchtig staunen würde – schützt die Augen vor feinsten Sandkörnern. Über seine Spezialschuhe zieht er zusätzlich Wüstengamaschen. Doch auch die beste Ausstattung hilft nicht, wenn die „Puste“ versagt. Deshalb gibt Jansen, der nebenher noch richtig gut Badminton spielt, in zehn Trainingseinheiten pro Woche Vollgas. „Brockenläufer“ Richter kennt er übrigens nicht, obwohl der auch in Neudorf lebt. Dabei wären beide ideale Trainingspartner. Bei dem Pensum. . .

 

 

Fernsehbilder für Studio47

Damit der Fernsehauftritt bei Studio47 am 02.März mit aussagekräftigen Bildern angereichert werden kann, haben wir am 15.Februar an der Duisburger Regattabahn einige Aufnahmen gemacht.

Gemeinsam mit Denise Deller (Redaktion)  und Andreas Lenzen (Produktion) von Studio47 wurde es ein höchst interessanter Nachmittag, der spannenden Einblicke in die Medienwelt gab. Ich denke, wir waren ein gutes Team, denn es musste lediglich eine Szene zweimal gedreht werden.

Ausgestrahlt wird das Ergebnis am 02.März. Ich bin sehr gespannt auf das Endresultat!

 

 

 

Das Rennen 2008 (in der ARD ausgestrahlt)