Unterwegs in Litauen

Hopfen und Malz, Gott erhalt's

Der Grenzübertritt nach Litauen verläuft auch wieder problemlos. Hier gilt allerdings in den Gebäuden Maskenpflicht. Kein Problem, das sind wir ja aus Deutschland noch gewohnt.

Erster Stop ist in Birzai. Die 10.000-Seelen-Gemeinde ist weithin als Bierbrauerstadt bekannt.

Und dreimal darf geraten werden, was wir hier machen wollen: Jawohl, eine Brauereibesichtigung und Bierprobe.

 

Der lokale Laden ist auf jeden Fall schon einmal sehr gut ausgestattet und es gibt diverse Sorten Käse, Wurst und Bier zu erwerben. Wer hier nicht fündig wird, ist selber schuld.

Normalerweise dauert das Bierbrauen ziemlich genau einen Tag. Wir dürfen die unterschiedlichen Brauprozesse im Schnelldurchlauf.

Vom Schroten des Korn, dem Vermischen mit Wasser und dem Maischen in den großen Bottichen. Die restlichen Arbeitsschritte reißen wir nur an und laden schließlich an der Abfüllanlage und bestaunen, wie eine Bierflasche ursprünglich einmal aussieht. 

Der schönste und längste Termin ist dann natürlich die Bierprobe. "Sveikata".

Hier wird sogar ein 15%-Bier für den amerikanischen Markt hergestellt, wer es etwas stärker mag. Jedem das Seine.

Pakruojis - ein Festival für Blumenliebhaber

Nahe des kleinen Örtchens Pakruojis geht das Tag gediegen zu Ende.

Wir besichtigen das 2013 restaurierte Herrenhaus des Barons von Ropp, was gleichzeitig das größte denkmalgeschützte Herrenhaus in Litauen ist.

Der weitläufige Park ist für das Blumenfestival mit Motiven aus Shakespeares Sommernachtstraum geschmückt. Wir übernachten in dem liebevoll gestalteten Hotel und geniessen ein landestypisches Abendessen.

Herz, was willst Du mehr.

Jeder trägt sein Kreuz mit sich herum - der Berg der Kreuze

Auf dem Programm steht heute eine sehr ungewöhnliche Pilgerstätte. Mitten im Nirgendwo auf dem Weg Richtung Trakai liegt der Berg der Kreuze.

Der 10 Meter hohe Hügel ist mit zehntausenden Kreuzen übersät. Auch hier haben wir wieder großes Glück, dass wir früh dran sind und so der Wallfahrtsort richtig auf uns wirken kann. Mit einer Horde anderer Touristen wäre es ein ganz anderes Erlebnis geworden.

Der Berg der Kreuze stellt auch ein Symbol des nationalen Widerstands dar, nachdem die Versuche der Kommunisten diesen Ort auszulöschen, alle abgewehrt werden konnten.

Spätestens seit dem Besuch von Papst Johannes Paul || im September 1993 ist der Berg der Kreuze als internationaler Wallfahrtsort anerkannt.