Rund um Dortmund 2015

Der lange Gruppenlauf der Endorphinjunkies Dortmund

Ausgerichtet wurde der Lauf von den Endorphinjunkies Dortmund und war eigentlich als geführter Gruppenlauf gedacht, aber es sollte ganz anders kommen.


Gestartet wurde um 5 Uhr morgens in Schwerte im Südosten von Dortmund.

Auf den 100km wird es 4 Verpflegungsstellen geben, d.h. Laufrucksack und eigene Verpflegung sind nötig.

Es gibt keine gesonderte Streckenmarkierung oder Streckenposten, wir folgen dem "D" des Dortmunder Wanderweges, was leider nicht immer und überall ausgeschildert ist.


Frühmorgens ist das Wetter noch ganz angenehm, aber im Laufe des Tages wird es noch sommerlich warm werden.

Bis zum zweiten Verpflegungsstand (km36) läuft es noch ganz gut. Meist ging es durch den Wald und ländliche Gebiete. Ich bin durch Orte gelaufen, deren Namen ich noch nie gehört habe und lerne Gegenden kennen, in denen angeblich einige BVB-Stars wohnen.

Die ersten sechs Läufer haben sich nun abgesetzt und ich laufe in einer Vierer-Gruppe mit einem Endorphinjunkie, der den Weg kennt.

Leider gibt es dieser aber 2km später auf und nun irre ich mit meinen zwei Begleiterinnen durch den Dortmunder Westen.

Nach dreimaligen Verlaufen erreichen wir schliesslich doch noch den dritten Verpflegungsstand.

Ich liege auf Platz 8 und die Spitzengruppe ist über eine Stunde voraus - uneinholbar.

Alle Läufer hinter mir haben wegen der Strecke und den Temperaturen bereits aufgegeben.


Ich gehe, während ich Suppe esse, kurz in mich und überlege meine drei Möglichkeiten:

1)Ich beende hier das Rennen -> keine Finisher-Medaille, keine Bratwurst im Ziel.

2)Ich versuche mit meiner Laufpartnerin Anke Libuda weiter mitzuhalten, deren Bestzeit auf 100km ist allerdings über 4 Stunden schneller -> keine gute Idee, sie wird mich zu Hackfleisch laufen.

3)Ich versuche mich alleine durch die Dortmunder Peripherie zu kämpfen -> auch keine wirklich gute Idee ohne GPS und Karte.


Nach kurzem Überlegen entscheide ich mich zu 1).

Es geht mir noch ganz gut und ich bin zufrieden.

Ich brauche hier nichts zu riskieren, schliesslich warten im Sommer ja noch einige spannende Herausforderungen auf mich.


Es war ein schöner Tag in und um Dortmund.

Ich bin es gar nicht mehr gewohnt, dass ein Lauftag nicht erst am Abend oder in der Nacht endet, so nutze ich die Abendstunden für eine kleine Radtour um die Beine zu lockern.


Es geht mir gut!