San Francisco

 

Mit einem ordentlichen Jetlag komme ich am frühen Abend in San Francisco an. Meine Fingerabdrücke sind bereits in Atlanta genommen worden und auch alle Zollformalitäten sind bereits erledigt. Das Leben könnte doch so schön sein, wenn mich jemand am Flughafen empfangen würde. Aber leider ist niemand in Sicht.

Der nette Police-Officer kann mir leider auch nicht weiterhelfen, welchen der 30 Ausgänge ich nehmen soll und so irre ich noch einige Minuten herum, ehe sich die Sache auflöst.

Die nächsten Stunden vergehen mit Warten und Mietwagen abholen, bis es dann endlich in die Innenstadt geht. Es ist schon späterer Abend, der Verkehr ist ok und die BayBridge leuchtet in der Ferne hell wie ein Weihnachtsbaum. So in etwa hatte ich es mir vorgestellt.

Eine gute halbe Stunde später ist das Hotel in der Post Street erreicht. Klein und mit dem Charme der 20er Jahre. Ein guter Start!

  

 

 

Ein Rundgang durch "the City"

Am Sonntag Morgen gibt es erstmal ein auswärtiges Frühstück und dann kann die Stadttour durch die Metropole beginnen. Leider zeigt sich die westliche Diva heute etwas bedeckt und  es ist doch etwas kühler als gedacht.

7,3 Millionen Menschen leben in der Bay-Area und am vollsten ist es wie erwartet in Chinatown. Doch bevor wir dorthin kommen, geht es zunächst am Union Square vorbei durch das Bankenviertel.

Die Transamerica Pyramide scheint schon bessere Zeiten gesehen zu haben, ist aber immer noch beeindruckend.

So folgen wir der Columbia Avenue zur Lombardi Street, zur kurvenreichsten Straße der Welt, wie ein Schild stolz verkündet.

Dass es in der Metropole nicht gerade flach ist, ist wohl keine große Neuigkeit, aber teilweise sind die 43 Hügel doch sehr steil und die Parkplätze entsprechend abenteuerlich. Von der Spitze eines Hügels haben wir dann auch den ersten Blick auf Alcatraz, die legendäre Gefängnisinsel. Wo einst Al Capone und Machinegun Kelly einsaßen, kann man heute bequem per Ausflugsboot hinfahren. Dafür haben wir leider keine Zeit, aber es wäre sicher interessant gewesen.

Nun stossen wir auch auf die berühmte CableCar von San Francisco, die sich die Hügel hochkämpft. Der Strom fließt übrigens durch die Gleise im Boden und ist auch spürbar, wenn keine Bahn in der Nähe ist.

Also weiter zum Coit Tower, der hoch über der Stadt thront und schöne Ausblicke über die Stadt gewährt. Auch wenn man nicht mit dem Fahrstuhl nach oben fährt, lohnt sich der Besuch des Gebäudes mit seinen Wandmalereien.

Sehr schön ist dann auch der etwas steile Abstieg durch die hängenden Gärten Richtung Kearny Street. Hier gibt es so manches Kleinod zu entdecken, ehe man dann zwangsläufig an den Piers landet, wo der Kommerz und die Seelöwen auf die Touristen warten.

  

 

 

 

Mammutbäume im Muir Woods

Der Nachmittag gehört dann der Natur und wir lassen die Großstadt hinter uns. Über die Golden Gate Bridge geht es ab ins Grüne.

Über 80 Meter reichen hier einige Baumriesen in den Himmel. Besonders interessant fand ich den Fakt, dass es kaum einzelne Baumriesen gibt, sondern sie immer in Zweier- oder Dreiergruppen zusammenstehen.

Ansonsten bietet der breit angelegte Bohlen-Weg einige interessante Informationen und schöne Ausblicke. Hier kommt man sich klein vor. Wie man auf dem Foto ja auch erahnen kann, sind die Baumriesen gewaltig groß.

Aber da die breiten Pfade auch nicht alles sein können, kommt mir der abzweigende Trail gerade recht und so werden zu zweit schon mal erste Höhenmeter gesammelt.

Ein netter Spaziergang für einen Sonntag Nachmittag.

Wäre dieses Gebiet nicht vor vielen Jahren zum Naturschutzgebiet erklärt worden, würde hier vermutlich kein Baum mehr stehen. Zu groß war der Holzbedarf für die Schifffahrt und den Städtebau. 

Auf dem Rückweg in die City geht natürlich kein Weg an der berühmten Golden Gate Bridge vorbei. Leider ist es etwas diesig, aber die Fotos sind trotzdem schön. Die Skyline der City auf der anderen Bay-Seite kommt bei dieser Witterung nicht wirklich zur Geltung, aber die Brücke zieht sowieso alle Blicke auf sich.  Sehr beeindruckend, was hier bereits 1933 geschaffen wurde.

In einem Diner geht der Abend zuende. Die Berge in Yosemite warten schon! :-)